Auf dem Weg zum Bahnhof gehe ich hinter einer Gruppe Jugendlicher. Plötzlich stürzt eine entgegenkommende Radfahrerin, eine ältere Frau, ihre Tasche fällt zu Boden der Inhalt ist auf der Straße verteilt.
Wenn ich abhebe, schenkt mir jeder Anrufende einen kurzen Einblick in seine aktuelle Stimmungslage und Verfassung, denn zumeist gibt es etwas zu besprechen, das ihm oder ihr am Herzen liegt – was in gewisser Weise auch einer seelischen Momentaufnahme entspricht.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einer psychisch erkrankten Klientin. Die Anruferin war sehr verzweifelt aufgrund ihrer Annahme, dass sie zu „nichts“ mehr fähig wäre. „Ich kann nichts mehr!“ „Es gelingt mir nichts mehr!“ „Ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen!“
„Stalking“, juristisch „Nachstellung“ ist das willentliche und wiederholte, beharrliche Verfolgen oder Belästigen einer Person, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch unmittelbar, mittelbar oder langfristig bedroht und geschädigt werden kann.
„Ich habe einen TRINKER geheiratet und ich kann nicht mehr. Jahrelang habe ich zusehen müssen, habe ihm immer wieder auch die Gewalt verziehen, aber jetzt muss Schluss sein, ich habe keine Kraft mehr……..“