Hilfe für Angehörige nach Suizid
Im Jahr 2023 nahmen sich 1.310 Menschen in Österreich das Leben. Männer und Frauen, Menschen jeden Alters, Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Die Gründe für die Suizide sind unterschiedlich, manche sind für die Hinterbliebenen ein Stück weit nachvollziehbar, andere bleiben im Dunkeln.
Wenn jemand seinem Leben selbst ein Ende gesetzt, verändert sich das Leben der Hinterbliebenen grundlegend.
Es gibt ein „davor“ und ein „danach“.
Nichts ist mehr so wie es einmal war.
Neben dem Schmerz des Verlustes und der Fassungslosigkeit taucht bald oft die Frage nach dem „Warum“ auf. Die Gedanken drehen sich im Kreis, es herrscht ein emotionaler Ausnahmezustand. Widersprüchliche Gefühle wie Wut gegenüber dem Menschen, der einen so abrupt in eine neue Lebensrealität zwingt, unendliche Trauer, Ängste sowie Verlassenheit und Einsamkeit gehören zum normalen Verarbeitungsprozess.
Sie müssen diese schwere Zeit nicht alleine bewältigen. Überlegen Sie, ob es Familienmitglieder, Freund:innen oder Nachbar:innen gibt, die Sie um Hilfe bitten möchten. Zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen! Es ist hilfreich, wenn jemand bei Ihnen ist, der die Trauer und den Schmerz ein Stück mit Ihnen aushalten kann.
Sollten Sie das Gefühl haben, (vorerst) nicht mit Menschen aus Ihrem sozialen Umfeld reden zu können, suchen Sie sich dringend professionelle Beratung. Die TelefonSeelsorge Österreich ist per Telefon unter der Nummer 142 rund um die Uhr, an allen Tagen des Jahres, kostenlos für Sie da. Wir hören Ihnen zu, denn reden hilft!
Wenn Sie lieber schreiben wollen, erreichen Sie unsere Berater:innen täglich von 16.00 bis 23.00 Uhr unter www.onlineberatung-telefonseelsorge.at
Weitere Notrufnummern/Kriseneinrichtungen und Informationen finden Sie auf der Seite von SUPRA Österreich.