Mutig sein - etwas Neues wagen!
(...) Da ich nicht gerne alleine, in solch ein Abenteuer aufbreche und ich auch keine Reisegruppen mag, suchte ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nach einer Begleiterin für diesen Pilgermarsch. Die Suche gestaltete sich schwierig und schließlich beschloss ich, doch alles alleine zu organisieren und ohne Begleitung aufzubrechen.
25 km am Tag, 12 Tage lang in einem fernen Land – würde ich das schaffen?
Es gibt Menschen, die kein Problem damit haben, alleine zu verreisen und das sogar genießen. Und es gibt auch solche, für die die täglichen 25 km Fußmarsch keine große Herausforderung darstellen. Ich aber hatte die Tage vor der Abreise schlicht und einfach Angst, doch ich wollte es wagen.
Der Ausgangspunkt meiner Wanderung empfing mich mit Regen. Den Abend verbrachte ich allein an einem Tisch in einem Restaurant, während am Nebentisch eine Familie feierte. Meine Zuversicht und mein Wagemut erhielten einen ziemlichen Dämpfer.
Am nächsten Tag ging es dann los – bei wunderschönem Wetter. Und um es kurz zu machen – ich fand den Weg und ich schaffte auch meine erste Etappe. Die Angst wurde weniger, die Sicherheit wuchs. Am Tag zwei lernte ich auf der Straße eine andere Pilgerin kennen und wir beschlossen gemeinsam weiterzugehen.
Was für ein schöner Tag!
Und auch an den nächsten Tagen ging es ähnlich weiter – ich schaffte die anstrengenden Etappen, erlebte wunderbare Begegnungen, ging meist in Begleitung und saß nie allein beim Abendessen. Alles klappte.
Nicht Angst und Einsamkeit waren meine Begleiterinnen, sondern Freude und der Stolz auf meine Ausdauer.
Einige wichtige Erkenntnisse hat mir diese Reise gebracht:
- Erstens, dass menschliche Begegnungen unheimlich wichtig und beglückend sind.
- Zweitens, dass ich wirklich mehr darauf vertrauen kann, dass sich Ängste lösen, wenn ich mutig bin und es wage, aufzubrechen.
Gibt es ähnliche Erfahrungen in Ihrem Leben?
Wann haben Sie das letzte Mal etwas Neues ausprobiert – es muss gar nichts Großes gewesen sein.
Sie fühlen sich einsam und ausgeschlossen oder wie auf einem langen, nicht enden wollenden Marsch? Darüber reden hilft!
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