Rituale für mehr Achtsamkeit & Dankbarkeit
Als ich diesen Beitrag zu schreiben begann, wollte ich ursprünglich Bezug auf ein Telefonat nehmen und meine Gedanken dazu teilen. Aber dann dachte ich an folgenden Satz: „Die Menschen kommen viel zu selten ins Tun!“ Diese Aussage regt mich zum Nachdenken an.
Einerseits deshalb, weil ich ein kopflastiger Mensch bin und daher immer versuche, bewusste Pausen zum „Kopf- frei-bekommen“ einzuplanen. Und andererseits ist für mich als angehende Therapeutin das „Darüber sprechen“ natürlich sehr wichtig. Aber nur über Dinge zu reden, schafft noch keine Veränderung. Es braucht das bewusste Erleben und die Verbindung von Kopf, Herz und Geist.
Um mehr ins Tun zu kommen, möchte ich in meine Top 3 Rituale für mehr Achtsamkeit und Dankbarkeit im Alltag aufgreifen. Dankbarkeit kann uns dabei helfen, besser mit Stress und negativen Ereignissen im Leben umzugehen. Und zur Dankbarkeit gehört Achtsamkeit – das „aufmerksam sein“. Studien belegen, dass sich das Gefühl von Dankbarkeit positiv auf unser Wohlbefinden auswirken kann. Dabei geht es nicht darum, alle negativen Gefühle vermeiden oder verdrängen zu wollen, sondern den Blick für die Dinge zu schärfen, die schon gut funktionieren und den Fokus auf das zu richten, was Freude bereitet.
Das beste Übungsfeld dafür ist der Alltag. Wenn es gelingt, den Blick ab und zu bewusst auf das Positive und Schöne zu lenken, dann profitieren wir nachhaltig davon. Da jeder Mensch auf etwas Anderes anspricht, müssen vielleicht mehrere Methoden ausprobiert werden, um für sich die individuelle Quelle für Achtsamkeit zu entdecken.
5-Minuten-Meditation am Morgen: Für sich etwas Gutes tun
Setzen Sie sich an einen ruhigen Ort und stellen Sie sich eine Sache oder Person vor, für die Sie dankbar sind. Denken Sie an etwas, was sie gerne tun oder an eine schöne Erinnerung. So können Sie gleich morgens mit einem positiven Gefühl in den Tag starten.
Eine Möglichkeit ist auch, sich eine geführte Meditation über YouTube zu suchen.
Dankbarkeitsbrief: Welche Menschen sind für Sie da?
Nehmen Sie sich die Zeit und schreiben Sie einen Dankesbrief. Ihre Worte können Sie auch digital übermitteln, oder Sie schicken diesen Brief tatsächlich mit der Post ab oder überbringen ihn persönlich.
Dankbarkeits-Tagebuch: Wofür sind Sie dankbar? Was macht Ihnen Freude?
Nehmen Sie sich jeden Tag kurz Zeit und notieren Sie für sich drei Dinge, für die Sie heute dankbar waren. Das schult obendrein die Aufmerksamkeit.
Wenn Sie das regelmäßig machen, haben Sie eine kleine Sammlung ihrer persönlichen Ressourcen. Wenn es Ihnen schlecht geht oder Sie aus einem negativen Gedankenkarussell schwer rausfinden, hilft Ihnen die Sammlung vielleicht, den Blick wieder auf das Positive richten zu können.