Weihnachten und die Pandemie
Die Feiertage rücken in schnellen Schritten näher. Zum zweiten Mal in Folge erleben wir Weihnachten im Schatten der Pandemie. Die dadurch verstärkte Isolation wird in diesen Tagen wieder besonders spürbar sein. Ohne Freunde und Familie, ohne Lachen und Gemeinschaft ist diese Zeit besonders belastend. Trauer und Frustration sind daraufhin sehr menschliche Reaktionen. Oft schlucken wir aber unseren Kummer hinunter. Wir glauben, dass wir stark sein müssen. Darunter kann die psychische Verfassung dann schon ziemlich leiden.
Dies betrifft nicht nur ältere Menschen. Auch Kinder und Jugendliche können von der Isolation, besonders an den Feiertagen, stark belastet sein – trotz Einbindung in Familienstrukturen. Sie fühlen sich nicht allein, sondern einsam, obwohl sie von Menschen umgeben sind. Der Abstand zur eigenen Familie oder anderen Menschen ist nicht räumlich, sondern seelisch. Einsame Menschen erleben sich oft als nicht zugehörig. Oder fühlen sich unverstanden. Diese Emotionen brauchen Raum, Zeit und Ausdruck, um Trost zu finden.
Für Betroffene kann ein telefonischer oder schriftlicher Kontakt eine heilsam sein. Daher stehen die TelefonSeelsorge und die kids-line auch rund um die Feiertage verlässlich zur Verfügung. Damit auch in diesen Tagen die Einsamkeit leichter zu ertragen wird, weil jemand zuhört oder zurückschreibt.