Behalte deinen Hammer!
Wenn es einen Konflikt gibt, beschäftigt er mich latent die ganze Zeit, solange er nicht in irgendeiner Form geklärt ist.
Da ist ein Unbehagen, eine körperliche Anspannung, wenn ich die betreffende Person treffe oder nur an sie denke; Gesprächsfetzen, die mir unvermittelt einfallen …
Wie damit umgehen? Die Person ansprechen? Warten, dass ich angesprochen werde?
Ich fühle mich unfrei, kurzatmig, hab ein mulmiges Gefühl in der Magengegend ….
Die berühmte Geschichte „Der Hammer“ von Paul Watzlawick fällt mir ein. Er möchte eigentlich nur einen Hammer von seinem Nachbarn ausleihen, spielt unbehaglich das Szenario immer wieder durch, steigert sich hinein, bis er letztendlich wutentbrannt zu seinem Nachbarn rennt und ihn anschreit:
„Behalte deinen blöden Hammer! Ich brauche ihn nicht!“ Und der Nachbar weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Wenn man das so liest, klingt es fast lächerlich. Aber, finden wir uns nicht alle ein wenig darin?
Oft habe ich Menschen am Telefon, oder im Chat, die genau unter solchen Konflikten leiden und die Gelegenheit nützen, die Themen unter Begleitung anzuschauen. Sonst schwelen die Konflikte weiter und es kann bis zu schmerzvollen Brüchen kommen, weil keiner den ersten Schritt auf den anderen zugehen kann.