Braucht man Ziele im Leben?
Lebensziele, persönliche Ziele, berufliche Ziele, … wenn man dem Internet und den Ratgebern glaubt, sind sie für das Gelingen des Lebens ganz entscheidend.
Ich muss gestehen, dass ich das auch mal geglaubt habe. Mittlerweile habe ich da so meine Bedenken. Wenn ich z.B. an eine Bergwanderung denke, dann ist schon klar, dass ich auf den Gipfel oder zur Berghütte hinauf möchte. Aber ich will nicht stur nur auf mein Ziel fixiert sein und den Weg möglichst rasch hinter mich bringen. Ich möchte den Weg genießen, den Wald, die Blumen, die Aussicht zwischendurch, aber auch meinen Körper, der gefordert ist, und natürlich die Gemeinschaft der Menschen, die mit mir unterwegs sind. Bin ich dann oben, freue ich mich. Doch für mein Wohlbefinden ist der Weg genauso wertvoll wie das Ziel.
Und so halte ich es auch mit meinen Lebenszielen. Auch hier möchte ich den Weg dorthin genießen. Wichtig ist mir die kleinen Momente auszukosten: der erste Kaffee am Morgen, ein Lächeln trotz Maske, überraschende Begegnungen, feine Gespräche, Zeit zum Kochen und Essen mit meinen Lieben, die Natur genießen und vieles mehr.
Ignatius von Loyola bringt das Bild des „Verkostens der Dinge von innen her“.
Das möchte ich mir vornehmen für mein Leben.