Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen
Viele Anrufer*innen beginnen derzeit ihr Gespräch mit den Sorgen um ihren Arbeitsplatz, ihr Unternehmen und ihre Zukunft. Oft wirken sie wie in Furcht erstarrt, sie haben Angst.
David Steindl Rast unterscheidet zwischen Furcht und Angst, er vertritt den Ansatz, dass Furcht uns lähmt, sie macht uns handlungsunfähig, während hingegen Angst normal ist und zum Leben dazu gehört. Sie schützt uns davor, schnell und übereilt Entscheidungen zu treffen und ermöglicht es, uns und unsere Ideen im Leben weiterzuentwickeln.
Vielleicht könnten wir die Ängste, die momentan hochkommen, auch als Chancen betrachten. Vielleicht bietet uns die Krise die Möglichkeit, uns neu auszurichten und unsere Lebensweise zu überdenken.
In Gesprächen mit Anrufer*nnen versuche ich durch Fragen den Fokus zu verändern:
- Was ist im Augenblick dasWichtigste, was ist als Erstes zu tun?
- Wer kann mich aus der Ferne oder Nähe unterstützen?
- Welche Fähigkeiten und Talente habe ich, die ich jetzt besonders gut einsetzen könnte?
Dann entstehen oft neue Ideen, wie die Situation im jetzt – heute und morgen – verändert werden kann. Wir versuchen, neue Visionen zu entwickeln, wie sich die Zukunft im positiven entwickeln könnte und wie längst gehegte Wünsche, die man sich nie eingestanden hat, dann nach der Krise eine Umsetzung finden könnten.
Krisen sind Chancen. Sie lassen uns zuerst oft erstarren. Doch ziehen wir die Möglichkeit zu einer Veränderung in Betracht, können sie die großen Wendepunkte werden, die unserem Leben eine ganz neue Richtung und Qualität geben. Wir entscheiden, ob wir bei dieser Herausforderung des Lebens eine gestaltende Richtung wählen oder in Furcht erstarrt bleiben.
In diesem Sinne: g’sund bleiben! Weitergehen!