Eine außergewöhnliche Zeit, aber: alles wird gut
Das bringt mich anfangs ganz schön durcheinander. Meine geplanten Termine fallen aus und meine Alltagsroutine steht auf der Probe. Ich fühle mich ohnmächtig, fremdbestimmt und überfordert.
Jetzt nutze ich aber die Zeit. Ich habe einen Zeitplan erstellt. Das ist ein bisschen wie ein Stundenplan in der Schule. Dadurch fühle ich mich nun aktiv, gewinne Kontrolle und genieße bewusst die Entschleunigung. Ich gebe mir Aufgaben, die ich erledige. Dazu gehört z.B., dass ich jeden Tag jemanden von meiner Familie oder meinen Freunden anrufe (gern auch mit Videoübertragung). Wir lachen dann zusammen, trinken gemeinsam einen Kaffee oder essen jeder für sich und doch miteinander. Wir tauschen Ideen aus, was wir machen können und geben uns Tipps zum Zeitvertreib. Eine Freundin beginnt momentan mit Yoga unter Anleitung von Online-Videos. Einige Trainer oder Trainerinnen bieten zurzeit auch virtuelle Trainings an. Ich beginne wieder mit Handarbeit und häkele eine Babydecke für meinen Neffen – auch zum Thema Handarbeit gibt es viele tolle Anleitungen im Internet.
Schlussendlich geht diese Zeit auch vorüber. Gerne erinnere ich mich an die positive Mentalität der Italiener, die sich gegenseitig mit den Worten „Andrà tutto bene“ („Alles wird gut“) Mut machen. Diese optimistische Sicht auf die Welt wird dort derzeit sehr auf die Probe gestellt. Dennoch erinnert es mich daran, wie wichtig es ist, sich auf das Positive zu fokussieren.