„Mobbing, Cybermobbing, Cyber-Bullying …“
So wie diese englischen Begriffe Einzug in unsere Alltagssprache gefunden haben, so hat sich leider auch die Erfahrung des Ausgegrenzt-Werdens in das Leben vieler Menschen eingebürgert. Tagtäglich sind Berichte, Leserbriefe und Kommentare in Foren zu lesen, in denen Menschen herabgesetzt, harsch kritisiert oder sogar verleumdet werden, meist unter dem Deckmantel der Anonymität.
Jegliche Art von Ausgrenzung ist für die Betroffenen demütigend und schädlich, egal, ob sie den Absender dieser Botschaften kennen, oder ob die Herabwürdigung versteckt im Internet stattfindet.
Ausgrenzung ist aber auch für diejenigen schädlich, die sie betreiben. Zwar entsteht das kurze Gefühl von Macht, Stärke und Überlegenheit, doch schadet ausgrenzendes Verhalten langfristig der eigenen Persönlichkeit. Wer andere mobbt, richtet seinen Aufmerksamkeitsfokus auf Negatives, was wiederum seine Sicht auf das Leben negativ beeinflusst. Häufig versuchen Menschen durch Mobbing eigene Schwächen zu kompensieren, indem sie den Fokus auf Schwächen anderer legen. Oft fehlen ihnen auch geeignete Emotionsregulationsstrategien, um ihren Ärger und Frust auf angemessene Weise loszuwerden.
Die Ursache von Mobbing kann aber nicht nur in Persönlichkeitsstrukturen des Täters, sondern auch in Strukturen und Systemen gefunden werden. So finden sich oft Mitläufer und Zuschauer, die herabsetzendes Verhalten beobachten, billigen oder sogar anstacheln und „Wegschauer“, die Mobbing ignorieren, da es sie nicht betrifft. Besonders im anonymen Universum des Internets kann Mobbing Dimensionen annehmen, die nicht mehr kontrollierbar sind.
Kennen auch Sie jemanden, der von Mobbing betroffen ist? Dann sehen Sie hin! Fragen Sie nach und bieten Sie Ihre Hilfe an. Mittlerweile gibt es genügend Anlaufstellen, die bei Mobbing Unterstützung bieten.