An Depression erkrankt
Im Folgenden finden Sie einige Fragestellungen, die Sie sich selber stellen können, wenn Sie möglicherweise selber betroffen sind, oder Sie in Ihrem sozialen Umfeld einen Menschen kennen, bei dem Sie eine Erkrankung an Depression vermuten:
- Waren Sie in der letzten Zeit sehr traurig, niedergeschlagen? Wenn ja, wie lange schon?
- Hat Sie in letzter Zeit etwas aus dieser Traurigkeit herausreißen können?
- Haben Sie in letzter Zeit weniger als sonst unternommen? Konnten Sie sich schwerer zu Alltagstätigkeiten aufraffen?
- Wenn etwas misslingt, geben Sie sich dann selber die Schuld? Haben Sie das Gefühl, weniger wert zu sein als andere Menschen?
- Wie geht Ihnen die Arbeit (Haushalt) von der Hand?
- Können Sie sich so freuen wie früher oder hat Ihre Begeisterungsfähigkeit nachgelassen?
- Üben Sie Ihre Hobbys aus oder hat das Interesse nachgelassen?
- Wann hat die Störung der Befindlichkeit begonnen? Gibt es Tagesschwankungen oder Veränderungen in den Jahreszeiten?
- Wie schlafen Sie? Wachen Sie morgens früher als gewöhnlich auf?
- Leiden Sie an Mundtrockenheit, Appetitabnahme, Gewichtsverlust?
- Haben Sie Gewicht abgenommen? Wenn ja, wie viel in welchem Zeitraum?
Diese Fragen können auf eine mögliche Gefährdung oder schon vorhandene Erkrankung hinweisen: nehmen Sie dann bitte mit ihrem Hausarzt oder einem Facharzt Kontakt für eine genaue Abklärung auf.
Wie kann sich eine Depression im sozialen Umfeld auswirken?
Depressive Menschen, die sich nicht behandeln lassen, befinden sich bald in einem Teufelskreis. Die depressiven Symptome haben negative Auswirkungen auf die Familie, die Partnerschaft und auf Freundschaften. Häufig kommt es zusätzlich zu Schwierigkeiten am Arbeitsplatz (Krankenstände, verminderte Leistungsfähigkeit, sozialer Rückzug). Diese krankheitsbedingten sozialen Beeinträchtigungen sind erheblich und halten oft auch nach Abklingen der depressiven Symptome an. Zusätzlich neigen depressive Menschen zu Substanzmissbrauch wie Alkohol, Medikamente oder andere Drogen. Bei Männern kann sich Depression auch in einer erhöhten Reizbarkeit äußern.