Wanderlust, Fernweh, Leben genießen
So gern ist Maria mit ihren Enkelkindern auf den Reiterhof gefahren. Seit Wochen hatte sie sich schon darauf gefreut.
Und plötzlich war alles anders. Eine schwere Krankheit und ihre Folgen hatten sie ausgebremst. Vieles von dem, was vorher möglich war, ging nun nicht mehr. Trauer tauchte auf, manchmal auch ein wenig Neid auf andere, und dazu der Stress, soviel Zeit wie noch möglich mit ihrer Familie zu erleben, bevor die Diagnose sich verschlechtern könnte.
Schrittweise arrangiert sie sich, entdeckt Lebensqualität in ganz kleinen Dingen. Welche Freude, als das Essen wieder schmeckt, und sie es genießen kann, nachdem alles eine lange Zeit durch die Therapien nur nach Metall geschmeckt hat.
Statt langer Reisen freut sie sich über einen Nachmittag im Garten mit ihren Enkelkindern, über einen kleinen Spaziergang, über das Zwitschern der Vögel vor ihrem Balkon.
Ich lerne von ihr die Qualität der Nähe zu entdecken.