Zuviele Sorgen
„In meinem Kopf dreht sich alles. Über alles und jeden mache ich mir Sorgen und ich komme nicht zur Ruhe vor lauter denken und sorgen. Wie kann ich das abstellen?“, fragt verzweifelt eine ältere Dame am Telefon.
Das zu viele Sorgen um und Denken an andere zeigt, dass zu viel Gefühl für „andere“ da ist und dass das Bestreben nach Ordnung im Leben „anderer“ den Hauptteil des Denkens einnimmt. Aus logischen Gründen ist dies nicht notwendig, denn
- Kommt es immer anders als man denkt und
- Durch das Einmischen und Einbringen kann man oft noch mehr durcheinander bringen
- Sich um die eigenen Dinge zu kümmern sollte unsere Hauptaufgabe sein
- Unsere Meinung ist nicht immer gefragt
Doch unsere Gefühlswelt spricht ihre eigene Sprache und folgt nicht immer diesen Regeln der Logik.
Oftmals sind Einsamkeit und wenig eigene Interessen die Ursache dafür, dass wir uns so intensiv um andere kümmern, anstatt auf uns selbst und unser Leben zu achten. Zu viel Zeit zum Grübeln; zu viel, was wir selbst gerne in unserem Leben ändern würden, aber schlussendlich doch nicht machen… Könnte das der Grund dafür sein, dass wir uns in das Leben anderer einmischen und sei es nur in Gedanken?
Vertrauen kann uns dabei helfen, unsere Sorgen zu reduzieren: Sei es das Vertrauen auf Gott oder eine höhere Ordnung; das Vertrauen in den anderen, dass er sein Leben auch ohne Einmischung meistern wird oder das Vertrauen in uns selbst.
Auch Akzeptanz kann eine hilfreiche Haltung bei übermäßigem Sorgen sein: Akzeptieren wir, dass wir manche Dinge nicht ändern können und versuchen wir anzunehmen, wie es im Moment ist. „Seht die Vögel des Himmels, sie säen nicht und ernten doch“.