Strenges Elternhaus
Diese Worte könnten von allen Kindern der Welt stammen und es gibt bestimmt kaum einen Menschen, der als Kind anders über seine Eltern gedacht hat. Doch trotzdem stellen zu strenge und oft unnachgiebige Eltern für manche empfindliche Kinderseele ein großes Problem dar.
Hinter jeglicher Strenge steht aber fast immer die Liebe und die daraus resultierende Fürsorge der Eltern. Sie wollen das Beste für ihr Kind und wollen es besser machen, als es seinerzeit ihre Eltern gemacht haben. Vor lauter „Bessermachen und Gutmeinen“ vergessen viele Eltern aber auf das „Kind sein“ ihres Nachwuchses. Durch zu straffe Regeln, Gebote und Verbote wird dem Kind jegliche Natürlichkeit und eigene Urteilsfähigkeit genommen und es beginnt schon im Kindesalter die Regeln der Erwachsenen anzunehmen. Dies kann dazu führen, dass die Kindheit nicht richtig ausgelebt wird. In weiterer Folge lernen sie nie die ernsten Seiten des Lebens auch mal ruhen zu lassen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Manchmal resultieren aus einer zu strengen Erziehung frustrierte Erwachsene mit wenig Sinn für Humor oder Verständnis für andere Lebenssituationen, eingeengt in ein Korsett von Normen und starren Sichtweisen.
Den goldenen Mittelweg in der Kindererziehung zu finden ist sehr schwer, denn es bleibt immer die eigene Kindheit der Eltern bestimmend für die Erziehung des Nachwuchses. Eine Herausforderung, mit der wir nur wachsen können. Aber solange Kindern erlaubt wird Grenzen auszutesten, auch mal hinzufallen und die Eltern da sind, um ihm wieder auf die Füße zu helfen, ist man auf dem richtigen Weg.
STRENGE muss nicht immer LIEBLOSIGKEIT heißen und zu viel TOLERANZ muss nicht immer LIEBE heißen.