Mit Ohnmacht umgehen
„Wenn ich durch mein Fernglas verkehrt herum hineinschaue, wird alles ganz klein. Manchmal möchte ich, dass die Welt dann so bleibt, weil ich dann die großen Leute nicht mehr fürchten muss. Ich fühle mich sicher und habe alles im Überblick.“
„Ich habe Angst im Dunkeln. Manchmal hilft alles nichts und ich muss durch einen dunklen Raum gehen. Dann singe ich immer laut, weil jemand der singt, den wird doch niemand umbringen. Wenn ich so im Dunklen singe fühle ich mich sicher, wenn ich laut singe, besonders sicher.“
Wir nehmen die Ängste unserer Kinder oft nicht wahr, trotzdem bewältigen sie diese und wachsen daran. Kinder sind kleine Lebenskünstler und oftmals geht uns das auf unserem Weg zum Erwachsensein verloren. Viel öfter sollten wir uns daran erinnern, wie furchtlos wir Situationen begegnet sind, wie wir Ängste ausgetrickst und besiegt haben und wie oft wir einfach laut losgelacht haben. Ein Stück Kindheit bewahren und wiederentdecken, in Situationen die ausweglos erscheinen, ist wohl die größte Kunst, die ein Erwachsener vollbringen kann.