142 gute Wünsche
„142 gute Wünsche“ nennt sich die Aktion der Telefonseelsorge Vorarlberg. Ihr Ziel ist es, pessimistischer Stimmung den Boden zu untergraben und die Lesenden in gute Stimmung zu bringen. „Wir möchten das, was wir oft in unseren Telefongesprächen bewirken, auch im Großen tun: Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit stärken“, erläutert Sepp Gröfler, Leiter der Telefonseelsorge, das Projekt.
Angst
Tatsächlich wird in den Telefongesprächen die gesellschaftliche Stimmung besonders spürbar. „Angststörungen sind jene Phänomene, die derzeit mit Abstand am stärksten zunehmen“, weiß Albert Lingg, langjähriger Obmann des Vereines und ehemaliger Leiter des LKH Rankweil. Die Mitarbeiter*innen der Telefonseelsorge geben in diesen Fällen Rat oder neue Perspektive, bei Bedarf informieren sie über professionelle Hilfen.
Oft reicht schon zuhören
Gerade dann, wenn Menschen an Einsamkeit leiden - eine Not, die in unseren Tagen wächst. Sepp Gröfler bringt dazu das Beispiel einer Busfahrt, wenn der Blick dem Smartphone gilt und nicht dem Gegenüber. Es wird kaum mehr miteinander geredet. „Wir verschenken ganz viel, wenn wir uns nicht mehr verbinden“, erklärt er. Besonders von Einsamkeit betroffen sind ältere Menschen. „Diese scheuen sich oft, bei uns anzurufen“, erläutert Lingg, „denn sie kommen aus einer Generation, die gewohnt ist, alles selber zu erledigen.“
Artikel verfasst von Patricia Begle (Kirchenblatt Vorarlberg, 23.3.2017)